Der Tempel Wat Nong Plong in Phichit beeindruckt mit seiner bunt bemalten Krematoriums Anlage. Statt der traditionellen Farben Weiß oder Cremefarben entschied man sich für auffällige Regenbogenfarben. Dieser Entschluss sollte einen Bereich, der in der thailändischen buddhistischen Tradition mit Trauer und Schmerz assoziiert wird, verschönern. Laut Nation Thailand wollte man damit in dieser schwierigen Zeit etwas Positives schaffen. Der Raum und die Markisen vor dem Krematorium wurden in leuchtenden Farben gestrichen. Diese einzigartige Dekoration war Teil der Renovierung des Tempelkomplexes. Auch wurden einige Chedis, traditionelle Begräbnisstrukturen, umgesetzt. Diese ähneln dem Stupa, einer heiligen Begräbnisstätte, die von Buddhisten weltweit genutzt wird. Die Mönche des Tempels erklärten, dass der Platz für die Chedis knapp wurde und sie deshalb an der Wand des Tempels aufgestellt wurden. Dies soll auch als Abschreckung für Einbrecher dienen.
Das Krematorium befindet sich in der Stadt Utrecht in den Niederlanden und wurde von dem Architekturbüro MVRDV entworfen. Es hat sechs Farben: rot, orange, gelb, grün, blau und lila, die sich auf die Wände und den Schornstein des Gebäudes erstrecken. Die Farben des Regenbogens sind eine Anspielung auf die LGBTQ+ Flagge und symbolisieren die Vielfalt und Akzeptanz, die das Krematorium repräsentiert.
Das Krematorium ist nicht nur ein Ort für die Trauerbewältigung, sondern auch ein Ort der Feier. Es bietet eine offene und einladende Atmosphäre, die es Menschen ermöglicht, ihre Lieben in einer Umgebung zu verabschieden, die die Vielfalt und Akzeptanz von LGBTQ+ Menschen widerspiegelt. Es gibt auch einen Garten, der von der LGBTQ+ Community gestaltet wurde, und eine Kapelle, die für alle Trauerfeierlichkeiten geöffnet ist.
Das Krematorium ist ein Beispiel dafür, wie Architektur und Design dazu beitragen können, die Akzeptanz von LGBTQ+ Menschen zu fördern. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten in der Gesellschaft anerkannt werden und dass ihre Trauerbewältigung respektiert wird.
Das Krematorium in Utrecht ist ein Symbol der Toleranz und Akzeptanz und eine Erinnerung daran, dass jeder die gleiche Würde und Achtung verdient, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Es ist ein Ort, an dem trauernde Trost und Unterstützung finden können und ein wichtiger Schritt in Richtung einer Gesellschaft, die für alle Menschen offen und inklusive ist.
Thailand hat eine lange Geschichte der Akzeptanz von queeren
Menschen und Transpersonen.
Bereits in der thailändischen Folklore und Mythologie finden sich Geschichten von transsexuellen Figuren und sogenannten "Ladyboys", die von der Gesellschaft akzeptiert werden. In der thailändischen Kultur gibt es auch den Begriff "kathoey", der sowohl für transsexuelle Frauen als auch für androgyne oder genderfluide Personen verwendet wird.
Im Vergleich zu vielen anderen Ländern in Südostasien ist die Akzeptanz von queeren Menschen in Thailand allgemein höher. Es gibt eine aktive LGBTQ+ Community, die von der Regierung und der Bevölkerung unterstützt wird. Es gibt auch eine Vielzahl von Queer-Veranstaltungen, Bars und Clubs in Bangkok und anderen Städten des Landes.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen für queere Menschen in Thailand. Obwohl die Akzeptanz allgemein höher ist als in vielen anderen Ländern, gibt es immer noch einige gesellschaftliche Vorurteile und Diskriminierung. Transpersonen haben oft Schwierigkeiten, Arbeit zu finden und werden oft diskriminiert, wenn sie versuchen, Wohnraum zu mieten. Es gibt auch Probleme mit medizinischen Dienstleistungen und mangelndem Zugang zu Gesundheitsversorgung für queere Menschen.
Trotz dieser Herausforderungen hat Thailand in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, um die Rechte von queeren Menschen und Transpersonen zu schützen. Im Jahr 2015 hat die Regierung ein Gesetz erlassen, das es transsexuellen Menschen ermöglicht, ihren gesetzlichen Namen und ihr Geschlecht auf ihren Dokumenten zu ändern. Im Jahr 2019 hat die Regierung auch Pläne angekündigt, um die Gesundheitsversorgung für Transpersonen zu verbessern.
Insgesamt hat Thailand eine lange Geschichte der Akzeptanz von queeren Menschen und Transpersonen. Obwohl es immer noch Herausforderungen gibt, hat das Land in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, um die Rechte von queeren Menschen und Transpersonen zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend in Zukunft anhält und dass Thailand weiterhin ein Ort der Akzeptanz und Toleranz bleibt.
Image credit: thesmartlocal
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