Die Mon Khmer-Stämme
Die Mon- und Khmer-Stämme sind ethnische Gruppen in Südostasien. Die Mon, auch als Talaing bekannt, leben vorrangig in Myanmar und Thailand und sind bekannt für ihre reiche Kultur und Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht. Die Khmer, auch als Kambodschaner bekannt, leben hauptsächlich in Kambodscha und sind berühmt für ihre reiche Architektur und Kunst, insbesondere die Tempel von Angkor Wat, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die Mon haben eine lange Geschichte der Unterdrückung und Verfolgung durch Burmesen und Thai erlitten, was dazu geführt hat, dass viele Mon in benachbarte Länder wie Thailand und Malaysia geflohen sind.
Die Khmer haben eine lange Geschichte der Herrschaft in Südostasien. Im Angkor-Reich (9.-15. Jahrhundert) herrschten die Khmer über Teile von Thailand, Laos und Vietnam. Allerdings wurde das Reich im 15. Jahrhundert von den Thai erobert und die Khmer unterdrückt und verfolgt. Auch die Mon-Stämme haben eine Geschichte der Unterdrückung und Verfolgung erlitten. Trotzdem haben beide ethnische Gruppen, Mon und Khmer, ihre Kultur und Traditionen bewahrt und sind stolz auf ihre Identität. Heutzutage gibt es Bemühungen, die Rechte und das Wohl der Mon und Khmer zu verbessern und ihre Kultur und Geschichte zu schützen.
Die Khmer
Die Khmer, auch als Kambodschaner bekannt, sind ein indigenes Volk von Südostasien. Sie leben hauptsächlich in Kambodscha, aber auch in Teilen von Thailand, Laos und Vietnam. Die Khmer haben eine lange und bewegte Geschichte der Herrschaft in Südostasien, die bis in die Antike zurückreicht.
Die frühesten Aufzeichnungen über die Khmer stammen aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. und beschreiben sie als Teil der Mon-Khmer-Sprachfamilie, die in ganz Südostasien verbreitet ist. Im 4. Jahrhundert n. Chr. gründeten sie das erste große Staatsgebilde in Südostasien, das Königreich Funan. Dieses Reich erstreckte sich über das heutige Kambodscha, Teile von Thailand und Vietnam und hatte Handelsbeziehungen bis nach China und Indien.
Im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde Funan von der Dynastie Chenla abgelöst. Diese Herrschaft war geprägt von Kriegen und Machtkämpfen, und im 8. Jahrhundert n. Chr. wurde das Reich schließlich von einer dritten Dynastie, den Angkor, übernommen. Die Angkor-Dynastie war die mächtigste und langlebigste Herrschaft der Khmer und dauerte bis zum 15. Jahrhundert.
Während ihrer Blütezeit unter der Angkor-Dynastie entwickelten die Khmer beeindruckende Architektur, insbesondere die großen Tempelanlagen von Angkor Wat und Angkor Thom. Sie hatten auch eine hoch entwickelte Wasserwirtschaft und Landwirtschaft, die es ihnen ermöglichte, eine große Bevölkerung zu unterstützen.
Im 14. Jahrhundert begann die Angkor-Dynastie jedoch zu schwächen, und im 15. Jahrhundert wurde sie von den Siamesen erobert. Die Khmer waren fortan unter Fremdherrschaft, zunächst durch die Siamesen, dann durch die Vietnamesen und schließlich durch die Kolonialmächte Frankreich und England.
Im 20. Jahrhundert erlangte Kambodscha Unabhängigkeit von Frankreich, aber es wurde von inneren Konflikten und einem brutalen Regime unter Pol Pot geplagt, das zu einem Genozid an einem Viertel der Bevölkerung führte. Heute ist Kambodscha eine konstitutionelle Monarchie.
Fotos: Pisit Hengr, paul szewczyk,
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