Buddhismus in Thailand
Der Buddhismus ist die vorherrschende Religion in Thailand und hat eine tiefgreifende Auswirkung auf die Kultur und das tägliche Leben der Thai. Es gibt über 40.000 buddhistische Tempel (Wat) im Land, und fast alle Thai sind Buddhisten.
Der Buddhismus kam im 3. Jahrhundert n. Chr. nach Thailand, hauptsächlich durch die Einwanderung von Mon- und Khmer-Stämmen aus Zentral- und Südostasien. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Buddhismus in Thailand jedoch von seinen ursprünglichen Wurzeln entfernt und hat sich angepasst, um die lokale Kultur und Traditionen zu integrieren.
Eine der bekanntesten Formen des Buddhismus in Thailand ist der Theravada Buddhismus, der sich auf die Lehren des historischen Buddha Gautama Siddhartha und die Texte der Pali-Kanon konzentriert. Diese Form des Buddhismus betont die Bedeutung von Meditation und Selbstvervollkommnung als Mittel zur Erlangung der Erleuchtung.
Eine andere Form des Buddhismus in Thailand ist der Mahayana Buddhismus, der mehr auf die Verwendung von Ritualen und der Verehrung von Bodhisattvas (erleuchtete Wesen, die auf die Erleuchtung verzichten, um anderen zu helfen) konzentriert. Diese Form des Buddhismus ist besonders in den nördlichen Regionen Thailands verbreitet.
Buddhistische Mönche sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Gesellschaft und spielen eine wichtige Rolle in der Verbreitung des Buddhismus im Land. Mönche leben in buddhistischen Klöstern und verbringen ihre Tage mit Meditation, Studium der buddhistischen Schriften und der Durchführung von Ritualen.
Der Buddhismus hat auch eine große Auswirkung auf die thailändische Kultur. Tempel und buddhistische Kunst sind allgegenwärtig und wichtige Bestandteile der thailändischen Architektur. Buddhistische Festivals und Feiertage sind wichtige Ereignisse im thailändischen Kalender und werden oft mit farbenfrohen Paraden und Prozessionen gefeiert.
Insgesamt hat der Buddhismus in Thailand tiefe Wurzeln und eine große Auswirkung auf die Kultur und das tägliche Leben der Thai. Obwohl es in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Zunahme anderer Religionen und westlichen Einflüssen gekommen ist, bleibt der Buddhismus immer noch die vorherrschende Religion im Land.
Die buddhistischen Feiertage in Thailand
Die buddhistischen Feiertage in Thailand sind von großer Bedeutung für die Bevölkerung und werden oft mit großem Pomp und Feierlichkeiten begangen. Es gibt viele verschiedene buddhistische Feiertage im Laufe des Jahres, die jeweils eine besondere Bedeutung haben.
Einer der wichtigsten buddhistischen Feiertage in Thailand ist das Makha Bucha Day, das jedes Jahr im Februar oder März stattfindet. An diesem Tag versammeln sich Tausende von Gläubigen in buddhistischen Tempeln, um gemeinsam zu meditieren und Gebete zu sprechen. Der Höhepunkt des Tages ist ein Umzug, bei dem die Gläubigen dreimal um den Tempel herumlaufen, um den buddhistischen Lehren zu huldigen.
Ein weiterer wichtiger buddhistischer Feiertag in Thailand ist das Visakha Bucha Day, das jedes Jahr im Mai stattfindet. An diesem Tag gedenken die Gläubigen des Geburtstags, der Erleuchtung und des Todes Buddhas. Tempel sind an diesem Tag besonders gut besucht und es finden zahlreiche Zeremonien und Gebete statt.
Ein weiteres wichtiges Ereignis im buddhistischen Kalender ist das Asarnha Bucha Day, das jedes Jahr im Juli oder August stattfindet. An diesem Tag beginnt die dreimonatige Rains Retreat (Vassa), in der Mönche und Nonnen sich auf ihre Meditation und Studium konzentrieren und meiden öffentliche Orte.
Ein weiterer wichtiger buddhistischer Feiertag in Thailand ist das Khao Phansa Day, das jedes Jahr im Juli oder August stattfindet. An diesem Tag beginnt das Rains Retreat und die Gläubigen besuchen die Tempel, um Gebete zu sprechen und Spenden zu geben.
Schließlich ist das Loy Krathong ein buddhistisches Fest, das jedes Jahr im November stattfindet. An diesem Tag werden kleine Boote aus Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen auf Flüsse und Kanäle gesetzt, um die Götter um Vergebung für alle Sünden zu bitten. Es ist auch eine Gelegenheit, Dankbarkeit für die Gaben des Wassers auszudrücken.
Insgesamt sind die buddhistischen Feiertage in Thailand von großer Bedeutung für die Bevölkerung und werden oft mit großem Pomp und Feierlichkeiten begangen.
Warum haben buddhistische Mönche keine Haare auf dem Kopf?
Buddhistische Mönche haben keine Haare auf dem Kopf, weil sie sich dafür entscheiden, ihre Köpfe zu rasieren. Dies ist ein symbolischer Akt, der ihre Hingabe an den Buddhismus und ihren Verzicht auf weltliche Dinge zeigen soll.
Der Buddhismus lehrt, dass die Verzweiflung an weltlichen Dingen, wie Schönheit und Besitz, die Ursache für Leid und Unzufriedenheit ist. Indem sich Mönche dafür entscheiden, ihre Haare abzuschneiden, verzichten sie auf die Verehrung von Schönheit und legen somit ein Symbol ihrer Entsagung ab.
Außerdem, in der buddhistischen Tradition, gibt es eine Praxis des "Sambhoti" (Sanskrit: "Sambhotiya") - das bedeutet, dass sich Mönche täglich rasieren, sowohl Körperbehaarung als auch Kopfhaare, um ihre Reinheit zu bewahren. Es ist ein symbolisches Reinigungsritual, das ihre Bereitschaft zeigt, ihre Körper und Geist von jeglichen Unreinheiten zu befreien, sowohl körperlich als auch geistig.
Ein weiterer Grund für das Rasieren des Kopfes ist, dass es Mönchen ermöglicht, sich leichter zu konzentrieren und ihre Meditationen durchzuführen. Der Verzicht auf Haare auf dem Kopf kann helfen, die Konzentration auf spirituelle Praktiken zu erhöhen und Ablenkungen zu vermeiden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Rasieren des Kopfes keine Voraussetzung für den Buddhismus ist und nicht alle buddhistischen Mönche ihre Haare abschneiden. Es ist eine Wahl, die jeder Mönch für sich selbst trifft und die ihre Hingabe und Entsagung zeigen soll.
In der Zusammenfassung kann man sagen, dass das Rasieren des Kopfes bei buddhistischen Mönchen eine symbolische Praxis ist, die ihre Hingabe an den Buddhismus und ihren Verzicht auf weltliche Dinge zeigt, sowie Reinheit und Konzentration in ihrer spirituellen Praxis erhöht.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Foto: Norbert Braun, Boudewijn Huysmans, Fred Moon und Foto
von Markus Winkler.
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